Einrichten von mittlerweile älteren Festplatten in ebensolchen Betriebssystemen;
der Zahn der Zeit ist auch an diesem Artikel nicht spurlos vorbeigegangen.
Einige Aussagen behalten aber auch heute noch ihre Gültigkeit; auch wenn XP oder Vista
beim Installieren sehr eigenständig agieren - das Dateiformat NTFS wird einfach auf
einer Partion C: eingerichtet -, hat sich bei den Festplatten noch nicht allzuviel
geändert: Sie sind viel größer geworden, aber kaum schneller (eine gewisse Ausnahme bildet
die Raptor-Platte, die aber mit 10.000 U/M läuft, sehr teuer und sehr laut ist); dies ist
physikalisch auch kaum zu erwarten, da die mechanischen Zugriffe der Schreib-Leseköpfe
einfach Zeit benötigen.
Generell gilt, dass für die Datensicherheit und Systemgeschwindigkeit zwei Festplatten ideal sind:
1. Zweite Platte kann stets zur Datensicherung herangezogen werden (redundantes
System); die Wahrscheinlichkeit, dass 2 physikalisch getrennte Platten gleichzeitig einen
Crash haben, ist fast ausgeschlossen; schützt aber auch nicht vor Viren!!
2. Programme, permanente Auslagerungsdatei, temporäres Verzeichnis (wenn nicht
ohnehin eine virtuelle Platte eingerichtet wird) sollten auf der 2. Platte eingerichtet sein,
so dass Zugriffe parallel erfolgen können, was die Systemleistung erhöht
3. Beide Festplatten sollten als Master gejumpert sein und nicht am gleichen Port hängen,
sondern hier gehören als Slave das CD-Rom-Laufwerk und der Brenner oder ein DVD-
Laufwerk hin; insbesondere wenn die Platten unterschiedlich schnell sind (z.B. Pio-
Mode4 und UDMA 66/100), kann es bei älteren Boards passieren, dass die schnellere
Platte auf das Tempo der langsameren reduziert wird.
4. Wer besonders viel Wert auf hohes Plattentempo legen muss, also Programme hat, die
viele Festplattenzugriffe haben, sollte 1. besonders schnelle Platten nehmen (UDMA 100/133
bei 7200 U/M , vgl. auch entsprechende Testberichte) und 2. es mit einem Raid-
Controller versuchen, z.B. Fast -Trak 100 von Promise, der im 0-Raid - beide Platten
bilden gemeinsam eine Art virtuelles Laufwerk - praktisch doppelt so schnell ist. Keine
ganz billige Lösung, aber für die Systemleistung viel effektiver als überteuerte
Monsterprozessoren im 4 Gigaherz-Bereich).
Neben Arbeitsspeicher - von dem es nie genug gibt - ist eine schnelle Platte eine sinnvolle
Erweiterung des alten Systems. Eine völlig neue Platte muss nach dem Einbau zunächst im
System angemeldet werden, dies erfolgt im Bios (während des Boot-Vorganges die Del -Taste
oder F1 drücken) durch die HDD-Erkennung; am Ende mit ja quittieren (häufig noch mit der
Z-Taste wegen der US-Tastatur) und anschließend mit einer bootfähigen Diskette oder CD
starten und den Befehl „fdisk" eingeben.
Bei großen Platten - das gilt für alle neuen Platten - wird FAT 32 angeboten, daher mit yes
quittieren; nur bei ganz alten Platten sollte man mit FAT 16 arbeiten oder wenn man verschiedene
Betriebssysteme gleichzeitig verwendet (Linux und WIN - NT u. Win 95a können Fat 32 nicht lesen),
wobei man mehrere Partitionen maximal zu je 1,99 GB einrichten muss Es zeigt sich anschließend
folgendes Menü:
1. Dos-Partition oder logisches Laufwerk erstellen
1. Primäre Dos-Partition erstellen
2. Erweiterte Dos-Partition erstellen
3. Logisches Dos-Laufwerk in der erweiterten Partition erstellen
Man beginnt von hinten nach vorne (4...1), wenn man bereits Vorhandenes löschen oder ändern will;
beim Einrichten aber umgekehrt (1...4); wenn man nur eine Platte hat, ist es sinnvoll zumindest
2 Partitionen einzurichten, da man dann auf der 1. das Betriebssystem einrichten kann und auf der 2.
alle sonstigen Dateien. Vorteil: Man kann jederzeit die 1. Partion neu formatieren, ohne Vertust an
eigenen Daten. Alle Vorgänge unter fdisk sind harmlos, sofern man nicht neu bootet, dann allerdings
ist es verbindlich und alte Daten sind unwiderruflich verloren.
Zum Schluss muss man nur noch mit dem format C: und format D: - Befehl die Festplatte fertigstellen,
so dass anschließend die Installation des Betriebssystems beginnen kann. Nach der Installation sollten
die Festplatten-Utilitys implentiert werden und zum Schluss in der Systemsteuerung überprüft werden,
ob ggf. der DMA -Modus eingeschaltet werden muss Anmerkung: Manche Platten beherrschen diesen
nicht, dann eben im abgesicherten Modus rückgängig machen